18.02.2020

Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und die Planer der Deichrückverlegung Wahrenberg stellten am 13. Februar in Groß Garz ihre Planungen zum Projekt vor.

Die Planung läuft schon über viele Jahre und wird jetzt konkreter. Schon 2014 beanstandeten der Kreisbauernverband Stendal und das Amt für Landwirtschaft, das die geplante Variante 3d völlig inakzeptabel sei, da es dann zu einem erheblichen Flächenverlust für die Landwirte kommt.

Nun, 6 Jahre später wird genau diese Variante favorisiert. Ein Schelm wer Böses denkt!?

Nicht nur, dass die Flächenverluste der dort lebenden Landwirte sehr hoch ist und nicht kompensierbar, sondern gleichzeitig tun sich mit der Variante 3d noch viel mehr Probleme auf.

Da wären, der Wasserablauf aus der Fläche, der nun nicht mehr gegeben ist und an den Bau eines Schöpfwerkes gedacht wird, um die Flächen zu entwässern. Genau wie in den Havelpoldern wird das mit Sicherheit aus der Brieftasche des jeweiligen betroffenen Landwirtes bezahlt.

Zum zweiten müssten Gräben geschaffen werden, die den Wasserablauf begünstigen, da diese dann zur Gewässerordnung 2 gehören würden, geht auch hier die Brieftasche des Landwirtes auf, um die Unterhaltung der Gewässer zu finanzieren.

Warum nimmt man nun nicht die Variante 2d, die den Knick im jetzigen Deich begradigen würde und somit die Deichbruchgefahr gedämmt ist?

Das geht aus dem Umweltbericht hervor, der da sagt: Verbesserung der auetypischer Tier- und Pflanzenarten.

Somit sind wir beim Naturschutz angekommen. Unsere Zielstellung ist klar, Hochwasserschutz auf jeden Fall aber nicht in dieser ausgeprägten Form, um dem Naturschutz gleichzeitig Rechnung  tragen zu wollen. Ackerland zu Grünland und dieses wird irgendwann nicht mehr nutzbar sein für die Viehhaltung, weil gutes Gras dort nicht mehr wächst. (als Beispiel dafür seien die Havelpolder genannt)

Die Menschen in dieser Ecke des Landkreises sind umgeben von schöner Natur mit allem was sie zu bieten hat. Frösche, Vögel und Insekten tummeln sich hier zu Hauf und das ist gut so und ausreichend.

Am Ende der Veranstaltung ist festgelegt worden, dass eine Arbeitsgruppe aus Landwirten, Verwaltung, Berufsvertretung und LHW gebildet wird, um alle Probleme des Variantendschungels auf den Tisch zu packen.

Wir bleiben wachsam.