gib uns heute….. – die politische Lage in der Welt mit dem Krieg in der Ukraine lässt uns sehr schnell auf die lebenswichtigen Dinge schauen. Habe ich heute früh, heute Mittag und heute Abend noch Brot auf meinem Tisch werden sich einige Fragen, wenn sie den Nachrichten folgen.
Bisher war es in meinem Leben ein ganz normales Lebensmittel, das immer zur Verfügung stand. Braun und knusprig, mit einem herrlichen Duft, wenn es ganz frisch aus dem Ofen kommt. Täglich brauchen wir es, um satt zu werden, täglich essen wir es ganz selbstverständlich. Es ist einfach da, wir kaufen es oder backen selbst, jederzeit verfügbar.
Gerade in unserem Land ist das Brot so vielfältig wie in keinem anderen, auch der Überfluss ist vielfältig. Zu jeder Zeit an der Theke zu haben für wenig Geld.
Brot hatte zu allen Zeiten eine besondere Bedeutung als Nahrungsmittel und als Synonym für das Lebensnotwendige, das Wichtige im Leben, um satt zu werden.
Ich persönlich verbinde mit dem Begriff Brot einen Teil meiner Kindheit. Ein leckeres Butterbrot oder mit Schmalz bestrichen gab es immer bei Oma für die Enkelkinder, da lohnte sich der Weg über die Wiese immer.
Hol mal noch ein Brot vom Bäcker, war oft unser Auftrag als Kinder. Ganz normal, ganz einfach.
Wenn wir Hunger hatten, war immer Brot und Butter im Hause, eine Tatsache, die Generationen vor uns nicht so erinnern können.
Welch glückliche Kindheit wir hatten.
Manchmal haben wir Sehnsucht gespürt nach deutschem Brot in fremdländischen Gegenden im Urlaub und schon im Flieger zurück nach Hause nahm jeder ein Schwarzbrot aus der Hand der Stewardesse.
Unser Tisch ist gedeckt, reichlich. Doch sehen wir, dass viele auf dieser Welt vielleicht nur Brotkrümel abbekommen oder nicht einmal das.
Die Ukraine als 5.größter Exporteur von Weizen und anderen Getreiden ist im Krieg mit Russland.
Unser Bundeswirtschaftsminister hat die Förderung von Photovoltaikanlagen auf Ackerflächen freigegeben und die EU hat beschlossen, das jeder landwirtschaftliche Betrieb 5 Prozent seiner Flächen stilllegen muss, um die Ausgleichszahlungen erhalten zu können.
Wo ist der Fehler?
Landwirtschaftliche Flächen sind zum Erhalt der Ernährung der Bevölkerung in der ganzen Welt zu sehen, und zwar verbindlich. Das ist die Aufgabe, der sich die Landwirte täglich stellen.
Beißen Sie doch heute mal mit Bewusstsein in das traditionelle und qualitativ gute deutsche Pausenbrot und denken dabei auch an die Menschen, die das nicht können.
Kerstin Ramminger