23.06.2022

Was ist das überhaupt SuedOstLink+ ?

Hinter diesem Namen verbirgt sich eine Gleichstromtrasse ( Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung) zwischen Mecklenburg Vorpommern und Sachsen-Anhalt, die gleichzeitig die Verlängerung des SuedOstLinks ist, die sich von der Börde nach Bayern erstreckt. Der Um- und Ausbau der Übertragungsnetze wird notwendig, um die sogenannte Energiewende Deutschlandweit gewährleisten zu können und den Strom der durch erneuerbare Energiezweige produziert wird zu verteilen. Die Trasse soll im Erdkabelverfahren durchgeführt werden.

Wie sind wir betroffen?

Im Moment gibt es einen Suchraum zur Findung einer Trassenlinie mit Elbquerung. Hier sind verschiedene Modelle der Trassenführung sowie verschiedene Stellen der Unterörterung der Elbe im Fokus. Eine Reihe an Kriterien gilt es nun zu erfasssen, um festzulegen, welche Trasse den geringsten Widerstand in Bezug auf naturschutzrelevante Ereignisse oder Konflikte in Bezug auf Flächeneigentümern oder Bebauungen und Siedlungen hat. Großen Einfluss hat ebenso die Elbquerung, da hier  die Länge der Bohrung 1,1 km nicht überschreiten darf. Tabuzonen sind unter anderem Sondergebiete für Militär und Flughafen, sowie Deponien aber auch Siedlungsbereiche und Wasserschutzgebiete Zone 1. Weiterhin unterteilt man in sehr hohe bis mittlere Raumwiderstände in denen Schutzgebiete, Sportstätten, Moorböden oder Landschaftsschutzgebiete betrachtet und bewertet werden. Betrachtet werden ebenso bautechnische Widerstände, dazu gehören Hangneigungen größer 30 Grad oder Überschwemmungsgebiete.

Bisher ist das Trassenkorridornetz noch sehr groß und weit gefächert. Es könnte uns direkt tangieren oder gar nicht. Zur Zeit beinhaltet es 5 Elbquerungsmöglichkeiten, 34 Trassenpunkte nördlich der Elbe und 50 südlich der Elbe. Im Klartext heist das bisher – alles ist möglich. Die Varianten sind einsehbar unter https.//www.50hertz.com/suedostlinkplus , hier bitte runter scrollen – unter Korridor- und Trassenfindung sind die Karten dann verlinkt.

Landwirte und Flächeneigentümer sind hiermit aufgerufen eventuelle Konflikte und Befindlichkeiten dringend an 50hertz zu melden, da die Trasse laut Information von 50hertz zum Ende des Jahres geplant wird, sicherlich mit Varianten, aber die Grundidee wird dann verfolgt.

Für die Ausführung der Trasse im Erdkabelverfahren wird ein Arbeitsstreifen von bis zu 35 Metern benötigt, der Schutzstreifen ist 8-12 m breit, die Grabentiefe liegt bei 1,80 m und das Erdkabel hat eine Mindestüberdeckung von 1,30m. Ein Bodenschutzkonzept soll sicher stellen, das der Boden so abgetragen und gelagert wird, dass er nach Beendigung wieder in den Schichten liegt wie vor dem Beginn des Bauvorhabens.

Der erste öffentliche Infomarkt, den 50hertz in Rossau am 15. Juni veranstaltet hat, war eher verhalten besucht worden. Nutzen Sie die Möglichkeit der Information über die Portale von 50hertz oder besuchen Sie die Infomärkte vor Ort.

Verwaltung und Verbände sind involviert und kamen schon 2 x zu einem Infotag zusammen.

Kerstin Ramminger