25.03.2021

Gestern begrüßte ich, Kerstin Ramminger, Geschäftsführerin des KBV, in unseren Büroräumen Herrn Dr. Herbert Wollmann, Bundestagskandidat der SPD.

In knapp 2 Stunden erörterten wir Themen wie den Bericht zur Lage der Natur aus dem Ministerium für Umwelt, das Insektenschutzgesetz und die Pflanzenschutzverordnung, Regionalität und seine Machbarkeit in Bezug auf Schlachtereien, Tierbestände in der Altmark mit den Sorgen der Milchbauern und Schweinehaltenden Betrieben und zu guter Letzt das Thema Wolf.

Die Situation der Landwirtschaft wird durch ideologische Einflüsse stark unterwandert und fachlich wissenschaftlich gut bewährte Produktionssysteme systematisch ausgehebelt. Darin waren sich beide Gesprächspartner einig. Die Landwirtschaft als starker Wirtschaftspartner in unserem Landkreis vom Nebenerwerbslandwirt bis zur Agrargenossenschaft haben einen großen Einfluss auf das ländliche Leben und ihren Erhalt. Sie sind Arbeitgeber, Versorger aber auch Dienstleister, wenn es um Technikverleih bis hin zum Schnee schieben im Dorf geht.

Vertragsnaturschutz und Kooperationen vs. Ordnungsrecht, auch hier waren wir uns einig, dass nur ein Miteinander funktionieren kann. Flächenstilllegungen zu Gunsten des Naturschutzes bedeutet auch weniger Produktion von Nahrungsmitteln, die dann aus dem Ausland mit anderen Qualitätsstandards als in Deutschland eingeführt und vermarktet werden.

Die ideologische Strategie alles ökologisch, am besten Vegan unter die Bevölkerung zu bringen, stieß bei beiden Gesprächspartnern auch hinsichtlich des Einflusses des gesamten Weltmarktes und nicht nur aus Sicht Europas auf Widerstände. Die EU als Vorreiter im landwirtschaftlichen Sektor nur auf Basis eines Ökologischen Anbaus zu minimieren, wird uns auf dem Weltmarkt nach hinten werfen. Ein gutes Gleichgewicht von konventionell und ökologisch schadet uns weniger.

Ein weiterer Aspekt besteht beim Verbraucher, dass Preis – Leistungsprinzip im Lebensmittelbereich kann auf der Ebene einer ökologisch gedachten mit hohen Auflagen versehenen Produktion nicht jedem Geldbeutel standhalten.

Zum Thema Wolf gab es in diesem Gespräch widererwartend geringe Konflikte. Der Bundestagskandidat Herr Wollmann hat viel Kontakte mit den Menschen aus unseren Dörfern und bekommt seit einiger Zeit mit, dass hier Ängste bestehen, zumal immer mehr Wölfe in Nähe von Ortschaften gesichtet werden.

Eine gute Transparenz beim Rissgeschehen und eine deutliche Kennzeichnung der Wölfe die übergriffig werden muss gegeben sein. Selbst ein Einschreiten bei Problemwölfen und die Dezimierung der Wölfe in unserem Gebiet ist positiv bescheinigt worden.

Ich danken für das sehr offene Gespräch und natürlich bleiben wir in Kontakt.