02.12.2021

Seit gut einem Jahr findet in der Börde ein Modellprojekt zum “ kooperativen Naturschutz in der Landwirtschaft“ statt. Gemeinsam mit dem Ministerium für Landwirtschaft, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt, den Ämtern für Landwirtschaft, der Unteren Naturschutzbehörde und vor allem den Landwirten entstand hier ein ein tolle Sache zwischen dem Naturschutz und einer doch eher intensiv geprägten Landwirtschaft in der Börde.

Rotmilan, Hamster und Insekten sollen mit diesem Projekt weit aus mehr angesiedelt werden als dies der Zustand vor einem Jahr war und das mit Ideen die auch umsetzbar sind in dieser Region.

Einfacher,- unbürokratischer – Zielgerichteter ist die Losung und die Zielsetzung für dieses Projekt.

Die ökologische Wirksamkeit auf regionaler Ebene mit flexiblen Maßnahmen die vor Ort auch umgesetzt werden können und nicht mit der EU Giesskanne über das Land ausgeschüttet werden und der verringerte bürokratische Verwaltungsaufwand sind hiermit die Zielsetzungen.

Zum Beispiel wurden auf den intensiv bearbeiteten Flächen Erbsenfenster in einer Größe von 1600 Quadratmeter angelegt und das vielfach. Somit bietet man den Feldlerchen Rückzugs- und Brutplätze an. Eine weitere Möglichkeit waren Streifen von extensiv angebautem Getreide, das in einer erweiterten Spur gedrillt wird und somit Unterpflanzen wie der Rittersporn auflaufen können und den Insekten und Vögeln Nahrung bieten und dem Hamster Rückzugsgebiete.

Verwaltungstechnisch wird dazu ein Naturschutzfachplan erstellt, regionale Maßnahmen festgelegt und über die Kulturstiftung bei den Landwirten kontrolliert, aber auch Beratung und die Auszahlung erfolgt darüber. Die Beantragung erfolgt ebenfalls über die Stiftung, die auch immer die einzelnen Termine im Blick hat und Landwirte erinnert, was zu tun ist. Ebenso übernimmt sie die Dokumentationen der einzelnen Arbeitsschritte.

Wichtig ist auch der Austausch mit den Landwirten untereinander und die Diskussion über Verbesserungsvorschläge.

Über die Stiftung wird auch die Öffentlichkeitsarbeit forciert. Tue Gutes und rede darüber.

Das Modellprojekt spiegelt natürlich auch die Dinge wider, die noch nicht ganz rund laufen. Hier müssen die Hebel angesetzt und der Diskussionsbedarf mit allen Akteuren gespiegelt werden.

Zu nennen wären hier, die Finanzierung von Pufferflächen oder der Tausch von Flächen unter den Betrieben. Auch der Verfahrensablauf ist noch zu verbessern. Ebenso steht die Frage im Raum, welche Vermeidungswege bei Sanktionen gegangen werden können.

Positiv zu betrachten ist die gute Zusammenarbeit mit anderen Verbänden auch aus dem Naturschutzbereich, der sonst eher angespannt war.

In der Zukunft möchten wir mit allen Akteuren auch hier in der Altmark einen regional angepassten Naturschutz entwickeln, den Landwirten den bürokratischen Aufwand nehmen und in der Öffentlichkeit ein positiveres Bild vermitteln.

Das dies möglich ist, hat Minister Sven Schulze als Verfechter dieser Modellprojektes in seinem Grußwort widergespiegelt.