11.07.2017

Der Schlagabtausch auf der Bühne den sich die Vertreter der Parteien gaben, war vorhersehbar. In den Ring gestiegen waren Frau Gitta Connemann von der CDU, Artur Auernhammer von der CSU, Ute Vogt von der SPD, Dr. Dietmar Bartsch als Vertreter der Linken und der Kopf der Grünen, Katrin Göring-Eckardt.

Natürlich war das Thema Nummer eins die Ausgleichszahlungen. CDU, CSU und auch die Linken stellen sich klar zum Erhalt der 1. Säule auf. Direktzahlungen sind keine Subventionen sondern Ausgleichszahlungen für gesellschaftliche Leistungen betonte Frau Connemann, die sich mit Frau Göring-Eckhardt im Laufe der Diskussionen anlegte. Man sollte die Gemeinnützigkeit mancher NGOs die Bauern ständig angreifen besser kontrollieren aber auch Kampfbegriffe wie Massentierhaltung verurteilen. Sie plädierte für ein eigenständiges Agrarministerium im Zusammenschluss mit dem ländlichen Raum.

Die Schwesterpartei der CDU die CSU stellte klar: „Wer Romantik will, solle dort hingehen und wer sagt er wolle Umweltschonende Landwirtschaft honorieren, dürfen dies nicht nur auf dem Wochenmarkt tun.“

Klar Stellung bezog er auch zur Düngeverordnung und Stoffstrombilanz. Hier zahlen die kleinen Betriebe drauf, die eigentlich gefördert werden sollen. Gemeinsam gegen den Handel ist die richtige Lösung.

SPD und Grüne machten auf mich den Eindruck sich nicht wirklich mit landwirtschaftlichen Themen auseinander gesetzt zu haben. Die Grünen sind für einen Totalumbruch. „Mit 1000 Kühen auf einem Haufen können sie keine Weidehaltung organisieren.“ „Die Grünen halten keine kranken Tiere, sind nicht für das Massensterben der Bienen verantwortlich und haben nicht den Ackerfuchsschwanz zum resistenten Unkraut gemacht.“ Phrasenwischerei und Wahlkampfpolemik auf höchster Ebene.

Auch die SPD ist für eine Umwandlung der ersten Säule für die Förderung von Umwelt- und Klimaschutz und Tierschutz. Die Direktzahlungen seien nur ein Durchgangsposten zur Zahlung der Pachten und brächten der Gesellschaft so keinen Nutzen. Die Darstellungen klang für mich wie eine Schwesterpartei der Grünen.

Massive Gegensätze auf der Bühne, gepaart mit Halbwissen auf dem landwirtschaftlichen Sektor einiger Personen brachten als Fazit dieser Veranstaltung ganz klar die einzelnen Positionen der Parteien heraus.

Die Bundestagswahl steht vor der Tür und die Bauernschaft wird als Prügelknabe gerne von einigen Parteien missbraucht. Nicht strafbar aber unfair.