03.02.2020

Die Erhaltung der Lebensräume von Tieren und Pflanzen durch die Ausweisung von Schutzgebieten war Haupttenor des Naturschutzes zu Beginn des 20.Jahrhunderts.

In den vergangenen Jahren häuften sich die Unterschutzstellungen mehr und mehr. Ziel hierbei war nicht mehr nur der Schutz von Arten und seinen Lebensräumen, sondern die großflächige Unterschutzstellung von Lebensräumen, wie geschehen unter NATURA 2000.

Vergleicht man andere dicht besiedelte Länder in Bezug auf diese Schutzmaßnahmen, so besitzt Deutschland vergleichsweise einen hohen Anteil der Landesfläche unter Schutz.

In Deutschland sind folgende Schutzgebiete ausgewiesen

16 Nationalparks mit einer Fläche von 215.000 Hektaren

8.833 Naturschutzgebiete mit einer Fläche von 1.588.000 Hektar

17 Biosphärenreservate mit einer Fläche von 1.328.000 Hektar

8.788 Landschaftsschutzgebiete mit einer Fläche von 9.968.000 Hektar

105 Naturparks mit einer Fläche von 10.118.000 Hektar

4.544 FFH (Flora und Fauna Habitate) Gebiete mit einer Fläche von 3.325.000 Hektar

742 Vogelschutzgebiete mit einer Fläche von 4.026.000 Hektar

(Quelle: Bundesamt für Naturschutz)

 

Einige Schutzgebiete überschneiden sich oder liegen übereinander, wie etwa die Flora und Fauna Habitate in Naturschutzgebieten. Demzufolge ergibt eine Addierung der Hektare kein absolutes Ergebnis.

Die großflächige Unterschutzstellung von landwirtschaftlichen Flächen kollidiert mit der Wirtschaftlichkeit, die in den vor Ort ansässigen Landwirtschaftlichen Betrieben. Hohe Einschränkungen zur Bewirtschaftung der Flächen, wie ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder geringere Stickstoffgaben und spätere Mahd Termine, führen zu existenziellen Notständen vor allem in den Betrieben, die nicht auf andere Flächen ausweichen können, da gesamte Betriebsflächen in solchen Schutzgebieten liegen können.

 

Oftmals sind diese Flächen in privater Hand und eine Entschädigung ist nicht vorgesehen oder zu gering, um einen Betrieb weiterführen zu können.

 

Umweltschutz ist ein wichtiger Faktor zum Erhalt unserer Vielfalt, jedoch sollte es ein Gesamtgesellschaftliches Anliegen sein und nicht nur von den dort lebenden und arbeitenden Menschen getragen werden müssen.