Die MZ lud am 4.4.2018 nach Wittenberg, um über den Wolf zu diskutieren. 285 Besucher zählte die Veranstaltung, ein Zeichen für hohes Interesse an der Sache. Im Podium saßen Prof. Claudia Dalbert, Hans-Jörg Rösler, Geschäftsführer des Landesschafzuchtverbandes und die Tier-Pathologin Claudia Szentiks vom Leibnitz- Institut für Zoo- und Wildtierforschung.
Zu Beginn wurde das Märchen vom Rotkäppchen analysiert und brachte erstes Kopfschütteln bei den Besuchern. Auch die Aussage von Frau Szentiks das der Wolf eigentlich das Beutetier des Menschen ist und nicht umgekehrt trug nicht zum guten Klima bei. Genau wie die Aussage von Claudia Dalbert das noch kein Mensch in Europa vom Wolf angegriffen wurde.
Auf Anfrage nach den Kosten für die Operation Wolf für den Steuerzahler, erklärte die Umweltministerin, dass dies so noch nicht zusammengezählt wurde und erntete Buhrufe dafür.
Die Anfrage des Bauernverbandes wann die De-Minimis-Regelung fällt, wurde mit Anfang September beantwortet. Die Beantwortung was das Ministerium in 2018/19 unternehmen wird, um die Weidehaltung zu schützen blieb aber eher im Dunkeln.
Dr. Rösler sprach in Hinblick auf illegale Wolfsabschüsse von einer gezeigten Ausweglosigkeit der Betroffenen und forderte klare Regelungen dazu.
Wie groß die Population der Wölfe in Deutschland sein sollte wurde mehrmals aus dem Publikum erfragt, aber von Seiten des Ministeriums nicht beantwortet.
Die Veranstaltung sollte wohl eher beschwichtigen und den Wolf weiterhin als scheu und ungefährlich darstellen, was zum Glück in dieser Runde nicht erfolgte.