03.11.2021

Sehr spät konnten wir in diesem Jahr auf der Mitgliederversammlung den Vorstand für 2020 entlasten. Corona bedingt mussten Kassenbericht und Geschäftsbericht für 2020 bis November warten, um vom Stapel gelassen zu werden.

In seiner Begrüßungsrede ging deshalb unser Vorsitzender André Stallbaum mehr als in den Jahren zuvor auf die politischen Gegebenheiten ein. 2 Wahlen standen im Fokus, wobei die Landtagswahl uns zufriedener stimmt als die Koalitionsverhandlungen, die gerade in Berlin laufen.

Die GAP und mit ihr die neuen Regelungen werden uns weiter im Handeln einschränken, Insektenschutzprogramm, Agrarstrukturgesetz, Gebietsausweisung nitratbelasteter und eutrophierter Gebiete in Sachsen-Anhalt, Verordnung über zusätzliche düngerechtliche Vorschriften,Wegfall der Beihilfen zur Tierkörperbeseitigung, Erschwerung von Tiertransporten, Anwendungsvorgaben bei Hangneigungen, Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung, Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest in Brandenburg, Inkrafttreten der Verordnung über düngerechtliche Mitteilungspflichten sind, um nur einige zu nennen unser Salz in der Suppe, die mittlerweile sehr sehr salzig schmeckt und uns das landwirtschaftliche Arbeiten und die Ernährung der Mitmenschen bewusst erschwert.

Es bleibt spannend, wie es mit der Landwirtschaft und vor allem mit der Tierproduktion in Deutschland weiter geht. Reicht die Politik der Landwirtschaft nicht die Hand und versucht wissenschaftlich und fachlich basiert Lösungen zu finden, um Umwelt und Tierhaltung in Einklang zu bringen und das wirtschaftlich und finanziell auf gutem Niveau, wird der Abbau der Tierbestände weiter gehen und die Landwirtschaft ohne natürlichen Kreislauf versuchen Lebensmittel zu erzeugen.

Ziel muss es sein, die Tierhaltung in Deutschland zu erhalten. Wir müssen auch für Betriebe eine Lösung finden, die den Umbau der Tierhaltung nicht umsetzen können, zum Beispiel aus baurechtlichen Gründen.

Die Gesellschaft sollte vor die Frage gestellt werden, ob das Fleisch billig sein soll oder aus regionaler heimischer Landwirtschaft. Die Beantwortung wird nicht einfach. Wir leben in einer globalen Welt und können immer alles zu jedem Zeitpunkt genießen, bekommen oder auch wegwerfen. Viele Faktoren werden eine Rolle spielen, um alle Schichten der Bevölkerung hier mitnehmen zu können. Dieser Aufgabe sollten wir Landwirte auch uns stellen, mehr Öffentlichkeitsarbeit, tu Gutes und rede darüber oder sag es deinem Verband, der kümmert sich um die Aufmerksamkeit in den Medien.