Im Jahresturnus lädt der Verband seine Mitglieder zur großen Mitgliederversammlung in die Mensa nach Iden ein.
In diesem Jahr standen die Neuwahlen des Vorstandes und der Revisionskommission sowie die Beschlussfassung zum Personal- und Finanzierungskonzept auf der Tagesordnung.
Zu Beginn der Veranstaltung ließ der Kreisvorsitzende André Stallbaum das Jahr 2017 Revue passieren. Mit den Wetterkapriolen des letzten Jahres, den Spätfrösten, dem verregneten Sommer und die Nassperioden die bis heute anhalten begann er seinen Rückblick. Alle diese Kapriolen sind eine Herausforderung – aber wir sind immer noch da – ein Zeichen für unsere Stärke.
André Stallbaum ging auch auf die medialen Entgleisungen ein, die der Landwirtschaft oftmals entgegensteht. Jedoch sagt die Emnid- Untersuchung aus, dass der Landwirt an 2. Stelle der Anerkennungsliste nach dem Arzt steht. Warum ist das so, weil der Landwirt der nette Typ von neben an ist, der die Radwege mit seiner großen Heckenschere freihält oder den Schnee vom Gehweg räumt mit Maschinen die es schnell und effektiv erledigen und nicht der im öffentlich rechtlichen Fernsehen als “ Tierquäler“ bezeichnet wird.
Der globale Wettbewerb nimmt einen Großteil unserer Produkte auf, dem wir standhalten müssen. Aber die uns auferlegten EU Standards und Auflagen mit Kosten von 315 € pro Hektar sind mit 250 € höher als in Ländern die außerhalb der EU wirtschaften, da ihr Anteil nur bei 69 € liegt. Ein hohes Maß an Wettbewerbsverzerrung. Aber auch ein Grund mehr regional Wertschöpfungsketten zu stärken. Die hohe Nachfrage an diesen Produkten legt dies nah.
Der Umgang des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft und Energie mit dem Kreisverband Stendal und mit der Landwirtschaft allgemein ist fast nicht mehr hinnehmbar. Themenbereiche wie der Wolf, die Schweinehaltung, der Eichenprozessionsspinner sind ideologisch geprägt und bringen mehr Unsicherheit als wirtschaftlichen Aufschwung.
Leider blieben die Ansagen in diese Richtung unbeantwortet, da unserer Einladung an das Ministerium auch trotz telefonischer Nachfrage niemand gefolgt war. Das erste Mal seit Verbandsgründung – ein fauxpas.