12.06.2019

Kraniche und Gänse sind mittlerweile Dauergäste und keine Zugvögel mehr in unserem Landkreis. Daraus ergeben sich eine Vielzahl an Veränderungen auch für die Landwirtschaft.

Wie an einer Kette aufgereit, schreiten die stolzen Kraniche auf den Maisfeldern Reihe für Reihe ab und ziehen die jungen Triebe heraus, um genüsslich die Samen zu verspeisen. Ähnliches vollzieht sich im Raps in den Wintermonaten, wo Gänse und Schwäne sich kaum von der Stelle bewegen und sich den Winterspeck anfressen.

Verscheuchen, verschrecken, verjagen nichts hilft und der Landwirt sieht zu, wie seine aufgehende Saat in den Schnäbeln verschwindet.

Der Kreisbauernverband Stendal hat dazu eine Studie Anfang der 2000 Jahre erstellen lassen, um zu erforschen, wie Ablenkungsfelder mit Raps oder Mais die Zugvögel von den übrigen Flächen fernzuhalten können. Leider ohne Erfolg, Gans und Kranich passten ihr Rastverhalten nicht an und zogen es vor den Ablenkflächen fern zu bleiben. Somit war der Kosten- Nutzenfaktor nicht mehr haltbar und das Experiment wurde abgebrochen.

Der Schaden pro Hektar Mais liegt bei etwa 455,00 Euro, also kein Pappenstiel.

Im Getreide liegt der Schaden auf ähnlicher Höhe.

Wir benötigen Unterstützung vom Ministerium für diese Landwirte, die im Bereich der Elbe, Havel, Aland und am Arendsee wirtschaften, dies haben wir in unserem Schreiben an das Ministerium deutlich gemacht.