18.09.2017

Lodernde Flammen stiegen am 15. September in ganz Europa in den Himmel. Mahnfeuer gegen die uneingeschränkte Ausbreitung des Wolfes gab es auch in Kläden, organisiert von der Verbandsgemeindebürgermeisterin Frau Schwarz und bei Schollene, organisiert vom Kreisbauernverband Stendal und 2 Landwirten.

Ab 19.30 Uhr trafen sich Landwirte, Jäger und interessierte Menschen aus den Regionen, um über den Wolf zu diskutieren. Etwa 160 Menschen in und um Schollene besuchten unsere Veranstaltung. In den Gesprächen mit Ihnen kam zum Ausdruck, dass gerade Frauen ein mulmiges Gefühl haben, wenn sie in der Dämmerung joggen gehen oder ihre Kinder Ausflüge in den Wald planen. Einige sind ängstlicher und unterlassen diese Aktivitäten.

Der Bundestagsabgeordnete Hellmuth war erschüttert über die Entschädigungspraxis oder eher gesagt über die Nichtentschädigungspraxis des Landes Sachsen-Anhalt. Er bot seine Hilfe im weiteren Verfahren an.

Frau Ramminger eröffnete in Schollene die Veranstaltung mit folgenden Forderungen an die Politik:

 

 Wir brauchen einen garantierten Rechtsanspruch auf Entschädigung.

Wir brauchen eine zeitnahe Entschädigung der Risse und die Mittel dafür

 müssen unbürokratisch zur Verfügung gestellt werden.

Wir brauchen für Präventionsmaßnahmen, die durch den Wolf erzwungen

 sind, einen vollständigen 100 prozentigen Ausgleich.

 Wir brauchen eine Entschädigung nach Markt- und Wiederbeschaffungswert.     

 Wir brauchen klare Bestimmungen zum Umgang mit Wölfen, die sich Ortschaften, Menschen     oder Nutztierweiden nähern.

   ( im Yellowstone NP wird jeder Wolf der sich Ortschaften auf 100 m nähert erschossen)

 Wir brauchen einen Ablaufplan, wer, wann, wie und wo zuständig ist, sofort Problemwölfe zu entnehmen.

 Wir brauchen Aussagen dazu, wann der gute Erhaltungszustand der Wölfe  in Deutschland erreicht ist und welche Maßnahmen dann ergriffen werden.

Die Wölfe sind zu einer ernsten Bedrohung der Weidewirtschaft in Sachsen-Anhalt und speziell für diese Region geworden. Mit 39.100 Hektar Grünlandfläche sind wir der Landkreis mit dem höchsten Anteil an Grünland. Beweidung und Deichbewirtschaftung stehen auf dem Spiel, wenn nicht geklärt wird, wie der Umgang mit dem Wolf gehändelt werden soll.