28.11.2019

Am 22.11.2019 fand wohl die größte Traktorenschlange die es jemals in Deutschland gab seinen Einzug in die Bundeshauptstadt Berlin.  Laut Polizeiberichten waren es um die 5.600 Traktoren und mehr als 10.000 Landwirte, die für eine faire Landwirtschaft demonstrierten.

Initiator der Demo war die Gruppe „Land schafft Verbindung“, der es gelungen ist, derart viele Landwirte aus allen Teilen der Republik in Berlin zu vereinen.

Warum ist der Frust der Bauern so groß. Es geht um faire Preise für die landwirtschaftlichen Produkte, um die immer höheren Auflagen im Dünge- und Pflanzenschutzbereich und es geht vor allem um ein Mitspracherecht der Landwirte.

Nicht über uns reden, sondern mit uns.

Die Belastungsgrenze der Landwirte ist erreicht – es stehen vermehrt die Existenzen auf dem Spiel.

Aber es geht auch um Handelsabkommen und die Gefahr, heimische Produkte zu verdrängen, die mit hohen Standards in Deutschland belegt sind und so auf dem Weltmarkt nicht mehr mithalten können.

Ein unendlich aufgebauter Bürokratismus hemmt die Landwirte genauso wie viele andere Wirtschaftszweige auch. Dokumentationen, Meldungen und das Einhalten von starren Fristen, Zertifizierungen und Verbot alter Ausbringetechniken zwängen die Landwirte mehr an den Schreibtisch als zu ihrer wahren Berufung.

Das Agrarpaket und Insektenprogramm der Bundesregierung war jetzt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Zu meinem Erstaunen, haben wir während und auch nach der Demonstration viele positive Resonanzen aus der Bevölkerung erhalten. Der Tenor auch hier, es wird Zeit, das die Bauern sich wehren.