24.11.2023

Für unseren Kreisverband nahmen 14 Delegierte am Verbandstag des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. am 23.11.2023 teil.

Nach den üblichen Berichten, Satzungsänderungen und Beitragsfeststellungen gab der HGF einen Ausblick auf das Haus der Landwirtschaft. Wir als Kreisverband hatten einen Antrag dazu an die Mitgliederversammlung gestellt, mit dem Hintergrund, zu prüfen ob der Erhalt des Hauses finanzierbar bleibt ohne Beitragserhöhungen oder ob andere Optionen wie Umzug oder Neubau finanziell besser gestaltet werden könnten. Vorteile und Nachteile müssen betrachtet und abgewogen werden.

Die Delegierten verabschiedeten auch eine Grundsatzposition zum Thema Europawahl und Perspektiven für die Landwirtschaft schaffen sowie eine Positionierung des Verbandstages zur Bildungssituation im ländlichen Raum von Sachsen-Anhalt, die von unserem Vorstandsmitglied und Vorsitzendem des FA Bildung des BV S-A vorgetragen wurde.

Im TOP 12 des Verbandstages standen die Ehrungen an, wir hatten den Antrag gestellt, Gerhard Hupe, ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der AG Klein Schwechten die Ehrennadel zu verleihen. Auf Gerhard Hupe ist immer Verlass gewesen, er hat sich stark eingesetzt für die Belange der Bauernschaft und war immer vor Ort, wenn Manpower gefragt war. Ein eher stiller aber zielstrebiger Mensch, der sich für seine Berufskollegen einbrachte, bei Videodrehs, auf Demo,s oder auf den Verbandstagen. Ein Ausdruck des Dankes soll diese Ehrennadel sein.

Im öffentlichen Teil gab es eine Agrarpolitische Diskussion mit dem Thema:“ Nutztierhaltung, Naturschutz und Europawahl – welche Rolle spielen die Landwirtschaft und der ländliche Raum.“ Die Protagonisten auf der Bühne waren der Präsident des Deutschen Bauernverbandes Joachim Rukwied, der Präsident des BV-S-A Olaf Feuerborn und der Minister für Landwirtschaft Sven Schulze.

J. Rukwied begann seine Eröffnungsrede mit der Aussage, dass die SUR in der Europaabstimmung gescheitert ist, einen besseren Start für eine perfekte Rede gab es nicht. Die politische Situation bringt die Landwirtschaft aber auch die Wirtschaft allgemein in eine Schieflage, hier muss dringend nachgesteuert werden, dies traut er der jetzigen Regierung nicht zu.

Olaf Feuerborn sprach von einem immensem Rückgang der Tierproduktion in Sachsen-Anhalt. Somit ist die Kreislaufwirtschaft enorm gefährdet und die Ursprünglichkeit der Landwirtschaft. Gülle ist nichts schlechtes, sondern organischer Dünger, der auf den Äckern das Bodenleben vielseitig voran bringt. Darauf können wir nicht verzichten. Tierproduktion und Ackerbau sind miteinader verwoben, das eine geht nicht ohne das andere.

Ein spannender Verbandstag mit vielen politischen Gästen, die sich hoffentlich das Gesagte zum Anlass nehmen, um ins politische Geschehen Einfluss zu nehmen.