13.06.2018

Seit 5 Jahren bin ich im Amt als Kreisgeschäftsführerin des Kreisverbandes, meine Vorgängerin und deren Vorgängerin haben, wie auch ich, mit vielen „politisch korrekten Mitteln“ versucht, der Landesregierung deutlich zu machen, wie schlimm die Menschen rund um Seehausen und mittlerweile fast im ganzen Landkreis unter den Auswirkungen des Eichenprozessionsspinners zu leiden haben.

Politiker aus den verschiedenen Parteien, Staatssekretäre und Ministerpräsidenten gaben sich ein Stelldichein in Deutsch und Umgebung.

2014 wurde durch die Fraktion Landwirte für die Region und dem Kreisbauernverband eine Petition in den Kreistag eingebracht, in der gefordert wurde flächendeckend eine sachgerechte vorbeugende Bekämpfung mit Beginn der Vegetationsperiode vorzunehmen. Dies erfolgte im LK Stendal schon, aber nicht flächendeckend, da zB Waldflächen unter das SOG LSA fallen.

Auf jeder Mitgliederversammlung der Bauernschaft des Verbandes ist den Gästen aus dem Ministerium verdeutlicht worden, wie gefährlich der EPS ist und welche Folgen auftreten können.

Am 17.10. 2016 gab es ein Treffen in Deutsch mit dem Referatsleiter für Waldschutz Frank Specht vom Ministerium für Umwelt Landwirtschaft und Energie. Dort referierte Herr Specht über viele Möglichkeiten die wie zB in Brandenburg schon Realität sind. Er erklärte uns auch die Methode mit Nematoden dem EPS zu Leibe zu rücken. Wie sich später herausstellte ist die Anhaftung am Baum ein großes Problem, welches nicht gelöst werden kann. Also viel Luft um nichts und ohne klare Ergebnisse.

Dann kam es am 29.11. 16 zu einem  Treffen mit BM Kloth, Frau Köhler vom Landkreis und Herrn Specht – KBV war nicht eingeladen und erfuhr nur aus der Zeitung davon.

Dafür erhielten wir einen Anruf von Herr Specht am 19.12.2016 an, ob der KBV eine Digitalisierung betroffener Flächen in den 13 betroffendsten Gemarkungen rund um Deutsch finanziert, da wir Hilfe und Unterstützung angeboten hatten. Die Gemarkungen sollen durchkartiert und alle befallenen Bäume digitalisiert werden.

Unterstützung aus der Landwirtschaft, so hatten wir es in Deutsch dargestellt, kann nur in Form von einer Mithilfe bei der Ausbringung der Pflanzenschutzmittel erfolgen, da die Landwirte im Besitz eines Sachkundezertifikates sind, jedoch nicht in finanzieller Hinsicht.

Das MULE versagte die finanzielle Unterstützung für eine flächendeckende Spritzung der betroffenen Gebiete. Dafür wurde „großzügiger Weise“ im Lutherjahr der Elberadweg gespritzt, um die Radtouristen nicht zu verschrecken.

Jetzt ist ein kleines Mädchen durch den EPS zu Schaden gekommen – wie auch viele viele Menschen vorher den Weg ins Krankenhaus nehmen mussten, weil sie einen Schock erlitten hatten.

Der BM Herr Kloth, der zusammen mit uns gekämpft hat, zeigt sich selbst an, weil er nicht mehr weiter weiss und dieser Schritt für seinen Handlungsspielraum notwendig wurde.

UND SIEHE DA : Soforthilfen gegen den EPS angeordnet.

Es geht um den Gesundheitsschutz der Bevölkerung, deshalb muss sofort gehandelt werden!? sagte MInisterpräsident Haseloff zur Begründung. ( ungefähr 8 Jahre sind vergangenen – eine schnelle politische Entscheidung)

Aber die betroffenen Gebiete benötigen nicht nur Soforthilfen, sondern auch einen guten Wirkstoff, eine flächendeckende Bekämpfung und Bekämpfungsmethoden, die von der Krone bis zur Wurzel reichen.