Am Sonnabend führte die IG Weidetierhaltung und Hund eine Herdenschutzhundeprüfung in der Nähe von Tangerhütte durch. Zu Beginn startete der Bundesprüfer mit den Angaben zum Impfschutz und der Chipnummer.
In 4 verschiedenen Herden standen Prüfungen der Herdenschutzhunde an. Prüfungskriterien sind unter anderem die Anatomie und der Körperbau des Hundes, seine Unbefangenheit und das Sozialverhalten gegenüber Menschen.
Ein entscheidener Punkt ist die Zauntreue, hier muss erkennbar sein, das der Hund sein Territorium angenommen hat, der Respekt vor dem Zaun besteht und der Hund am Zaun markiert.
Weiterhin geht es um Integration und Respekt vor der Herde, Wachsamkeit – dazu gehört nicht, das der Hund schreckhaft oder aggressiv wird, sondern das er aktiv und mutig, reaktionsschnell und selbstsicher mit guter Energie zeigt, dass dies seine Herde ist.
Ähnlich verhält es sich beim letzten Kriterium dem Schutzverhalten, Angst und Mutlosigkeit führen nicht dazu Bestanden ins Prüfungsbuch zu schreiben.
Ab 20 Monaten kann der Hund geprüft werden, ab dieser Zeit sind die Wesenszüge ausgereift.
Die Prüfer legten auch Wert, wie mit dem Hund umgegangen wird, ist er Leinen gängig, kommt er beim Rufen, lässt er sich zum Bsp. von anderen im Beisein des Schäfers anfassen. Wichtige Aspekte in Bezug auf tierärztliche Untersuchungen oder bei eventuellen Ausbrüchen nach Wolfsübergriffen, um die Hunde auch beherrschen zu können.
Ein Test zeigte den Mut und die Entschlossenheit der Tiere, nach der Chipsuche auf dem Hänger stellten sich alle Beteiligten in einem Halbkreis auf, um dem Hund die Flucht zu versperren. Mutige Hunde finden einen Ausweg, weiche Hunde schauen sich nervös um und sind verschreckt.
Ein spannender Tag bis hin zur Auswertung am Abend. Auch wenn wir nicht immer direkt vor Ort dabei waren, um die Hunde nicht zu verwirren, konnte ich viel neues mitnehmen in Bezug Herdenschutzhund in der Schafherde.
Kerstin Ramminger
Schutzobjekt Chipsuche wer traut sich zuerst Leine anlegen
Auswertung 1. Hund mutig durch die Masse