12.09.2019

Vielerorts stehen auf den Feldern die „Grünen Kreuze“, eine Aktion, die Bauer Willi ins Leben gerufen hat.

Sie sollen mahnend gegen das Agrar-Paket von den Ministerinnen Julia Klöckner ( Landwirtschaft) und Svenja Schulze( Umwelt) demonstrieren, das die Landwirtschaft verkauft.

Auch Gitta Connemann Bundestagsabgeordnete der CDU hat dazu eine bemerkenswerte Rede im Bundestag gehalten. Endlich mal jemand in politischen Kreisen, der sagt, wie es der Landwirtschaft wirklich geht.

Worum geht es:

Das Aktionsprogramm Insektenschutz, das Tierwohllabel und die Umschichtung der Agrarförderung hin zu mehr Umweltschutz sind die Hauptpunkte des Agrar Paketes. Das Tierwohllabel solle dem Verbraucher aufzeigen, wie die Tiere, zunächst Schweine, später auch Geflügel und Rinder, aufgewachsen sind. Die Stufen zeigen an, ob das im Handel erhältliche Fleisch den gesetzlichen Mindeststandards (Stufe eins) entspricht, die Tiere mehr Platz (Stufe zwei), Kontakt zu Außenluft (Stufe drei) oder „Premium“-Verhältnisse (Stufe vier) hatten.

Bisher gibt es ein gutes Label der “ Initiative Tierwohl“, welches gemeinsam mit dem Lebensmitteleinzelhandel, dem Bauernverband und anderen Gesellschaftern seit Jahren gut läuft. Mehr dazu unter: https://initiative-tierwohl.de/

Beim Insektenschutz geht es vor allem um den Glyphosatverzicht bis 2023 und den Verzicht auf Pflanzenschutzmittel in Schutzgebieten.

Noch mehr Schutzgebiete für Insekten? Diese Tierarten fühlen sich doch genauso in den schon vorhandenen Schutzgebieten wohl. Gibt es wieder eine kalte Enteignung von privaten Flächen wie bei Natura 2000 ohne jeglichen akzeptablen Ausgleich?

Im Punkt drei geht es um die Verringerung der flächenbezogenen Direktzahlungen.

Nach 2 Dürrejahren und sinkenden Preisen auf dem Milch-,Getreide- und Fleischmarkt ist die Direktzahlung ( die eigentlich gedacht ist als Ausgleichszahlung für die niedrigen Lebensmittelpreise an die Landwirtschaft) ein heißer Tropfen auf dem Stein der Liquiditätssicherung beim Bauern.

Wofür sich die beiden Ministerinnen auf die Schulter klopfen, stößt auf Kritik: „Wir werden ihnen erzählen, dass dieses, Agrarpaket’ (?) nicht nur die Existenz unserer Betriebe gefährdet, sondern auch die Versorgung der Bevölkerung mit regionalen Lebensmitteln“, schreibt „Bauer Willi“ in seinem Aufruf zum Aufstellen der Mahnkreuze.

Mitmachen ist wichtig und erforderlich.