02.02.2022

An einem nassen rauhen Regentag trafen sich unser Vorsitzender André Stallbaum mit Juliane Kleemann, SPD Landtagsabgeordnete, Jacob Beuchel Vorsitzender des SPD Kreisverbandes Stendal der Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl Bastian Sieler und ich, Kerstin Ramminger Geschäftsführerin des Kreisbauernverbandes Stendal zu einem lockeren Gespräch im Scheunenladen der Familie Stallbaum.

Viele Themen, die uns ständig auf unserem Weg begleiten, wollten wir ansprechen, für einige reichte die Zeit nicht mehr, das wird nachgeholt.

Wichtig anzusprechen war uns das Thema Regionalität im Einklang oder eher wohl nicht, mit der Verwaltung auf allen Ebenen. Kleine Schlachtstätten, die mit vielen Auflagen kämpfen und wieder aufgeben oder die mühselige Kleinarbeit ein Etikett zu entwickeln, das dann unter gesetzlichen Aspekten eine falsche Schriftgröße hat oder eine Abkürzung so nicht erlaubt ist oder das Produkt nicht so genannt werden darf oder oder……

Ein Miteinander für eine Region etwas zu bewegen ist schwer erkennbar und zwingt einige dazu wieder aufzugeben. Hier muss ein guter Ansatz gefunden werden, darüber herrschte Einigkeit.

Ökologische Landwirtschaft vs konventionelle Landwirtschaft. Wenn Politik in die Marktwirtschaft eingreift, geht es selten gut aus. Die Ökobetriebe, die sehr lange im Geschäft stehen, müssen mit ansehen, wie ihre Wirtschaftlichkeit den Bach hinunter geht, da die Kaufkraft für die politisch gewollten ökologisch produzierten Produkte leider nicht da ist, es zu einem Überfluss kommt und somit Erzeugerpreise unter denen der konventionellen sinken.

Die Wirtschaftlichkeit muss das A und O sein, der Landwirt muss seinen Lebensunterhalt bestreiten können.

Herdenschutz und Wolf konnten wir hinsichtlich der bei uns vorhandenen 30 Prozent Grünlandanteil auch besprechen. Was wird aus der Weidelandschaft, aus den Weidetierhaltern, wenn wir kein miteinander im politischen Raum finden. Die Leidtragenden sind vor allem die Schäfer, die schon unter hohem Druck bei niedrigstem Einkommen stehen und immer mehr Kosten, Arbeit und Verluste auf sie zukommen. Stirbt der Schäfer aus, gibt es keine Deichbeweidung, keine Pflege von Naturschutzflächen und aus touristischer Sicht keine Hingucker mehr.

Wir danken für das sehr gute Gespräch und hoffen auf eine baldige Wiederholung, denn Hochwasserschutz und Flächenverbrauch, Solar- und Windenergie, Heckenpflege,Herdenschutz und vieles mehr sollten besprochen werden.