07.03.2022

Wir beiden Geschäftsführerinnen der Bauernverbände Salzwedel und Stendal sind von der Forstamtsleiterin Frau Döge aus dem Betreuungsforstamt Nordöstliche Altmark zum Thema Waldbrand nach Arendsee eingeladen worden.

Dieses Thema beschäftigt auch uns immer wieder zur Erntezeit, wenn Maschinen Feuer fangen und gelöscht werden müssen. Hier sind Wälder manchmal mit betroffen.

In der Waldbrandstatistik von 2021 ist zu erkennen, das der Monat Juni am meisten von Waldbränden heim gesucht wird. Es folgt der Juni und dann der April in der Auswertung . Die Statistik zeigt in der westlichen Altmark ein Drittel mehr Waldbrände als im nordöstlichen Teil bezogen auf das Jahr 2021.

Der Kreisbauernverband Stendal informiert seine Mitglieder jährlich über die Pflichten zur Verhinderung von Waldbränden während der Erntezeit.

Wir weisen auf die Waldbrandschutzverordnung hin, die unter Paragraph 7 Absatz 1 besagt “ bei Ernte von Getreide während der Waldbrandwarnstufen 4 und 5 ist auf Feldern in geringem Abstand als 30 m zum Wald unmittelbar nach Abschnitt des Getreides auf der dem Wald zugekehrten Seite ein 5 m breiter durchgeflügter Pflugstreifen anzulegen“. Erfolgt dies nicht, ist mit einem Bußgeld in beträchtlicher Höhe zu rechnen.

Jeder Landwirt hofft zur Erntezeit nicht von Feuer betroffen zu sein. Viele stellen neben den zu erntenden Flächen Wasserwagen bereit, um schlimmeres verhindern zu können. Die Hilfe unter den Landwirten bei Feuer auf dem Acker ist immer wieder bemerkenswert. Die Weitsicht zur Gefahrenabwehr gerade in den heißen Sommern der letzten Jahre hat gezeigt, das unsere Landwirte sensibilisiert sind.

Im Gespräch am Rande der Veranstaltung hat unser Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich angefragt, ob in Anbetracht der damaligen Lage in Bittkau, bei der auch Wohnhäuser bedroht waren den Flammen zum Opfer zu fallen, eine Möglichkeit der Sensibilisierung der Landwirte auf Flächen, die an Wohnhäuser grenzen, ebenfalls einen Pflugstreifen anzulegen erfolgen könnte.

Wir werden das in unserem jährlichen Schreiben zur Gefahrenvermeidung mit aufnehmen. Das wäre in diesem Fall keine Pflicht aber zum Schutz des Eigentums Fremder ein guter Ansatz und machbar, um Feuer auf Wohnhäuser zu vermeiden.

Während der Veranstaltung wurde auch deutlich, dass die meisten Brände schon bei Waldbrandwarnstufe 3 ausgebrochen sind und es wurde hinterfragt, die Waldbrandwarnstufen schneller nach oben zu setzen. Bisher sind Wettervorhersagen ausschlaggebend für das Ausrufen der einzelnen Stufen und das wird so weiter praktiziert, da bestimmte Merkmale notwendig sind, um die Stufen festlegen zu können.

Kerstin Ramminger