11.01.2018

Wenn Eis und Schnee normalerweise die Äcker bedecken, nutzen die Landwirte die Zeit unter anderem für Fortbildungen. Winterschulungen nennen wir das.

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz in Stendal und der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft organisierten wir für unsere Mitgliedschaft einen Ersthelferkurs.

Frau Susanne Mix vom DRK führte uns in 9 Unterrichtseinheiten durch den Lehrgang. Nach einer kleinen theoretischen Einweisung erfolgten die Praxisbeispiele, die jeder Teilnehmer absolvieren musste.

Anschauen, Ansprechen und Anfassen. Danach Hilfe suchen und den Notruf, wenn benötigt absetzen. So beginnt jede Hilfe. Den Verletzten immer im Auge haben, ihn beruhigen und über die Maßnahmen stets in Kenntnis setzen.

Die nächsten Schritte sind schon schwieriger. Das Bergen aus dem Auto – mit dem richtigen Griff kein Problem. Die stabile Seitenlage kennt jeder noch aus alten Erste Hilfe Lehrgängen. Heute gilt eine leicht veränderte und einfachere Verfahrensweise, in der die Armstellung nicht mehr hinter dem Rücken verläuft.

Das Abnehmen eines Motoradhelmes nach einem Unfall mit Bewusstlosigkeit stellte die Teilnehmer schon vor eine emotional schwierigere Aufgabe, da man die Verletzungen am Kopf nicht wahrnehmen kann und Angst vor dem falschen Umgang sich einstellt. Mit 2 Personen und nach dem Training ist es machbar.

Auch bei der Herzdruckmassage mit Beatmung und dem Einsatz eines Defibrillators kommen die Teilnehmer an ihre Grenzen. Nach 4 Minuten Einsatz fehlte manchem schon die Puste und der Rettungswagen zur Erlösung war noch lange nicht in Sicht.

Wichtig bei diesem Kurs war es, alles ausprobiert zu haben. Vom kleinen Druckverband am Finger oder Kopf bis hin zum Einsatz am Defibrillator. Das nimmt die Hemmungen anderen zu helfen.

Die Stimmung unter den Teilnehmern war hervorragend und die anfangs ängstlichen Gefühle wichen mehr und mehr einem guten geschulten Durchblick.

Wir möchten Frau Susanne Mix danken für einen hervorragend geführten Lehrgang, bei dem wir mitgenommen wurden und durch die praktischen Übungen Erfahrungen für unseren Alltag sammeln konnten.

Trotzdem hoffen sicherlich alle, dass dies präventiv bleibt.