04.05.2017

Im Nachgang an unsere Wolfsveranstaltung in Klietz stellte der Kreisbauernverband Stendal gemeinsam mit dem Bauernverband Jerichower Land einen Fragenkatalog zum Wolf in Sachsen Anhalt an die Ministerin Prof.Dr. Dalbert. 7 Fragen zum Wolf im ländlichen Raum sollten Beantwortung finden.

1. Wie viele Wölfe verträgt unser Land?
2. Hat unsere Landesregierung den Willen die Anzahl der Wölfe in Sachsen
Anhalt auf ein gesellschaftlich vertretbares Maß zu begrenzen ?
3. Ab wann gefährdet ein Wolf die öffentliche Sicherheit?
4. Wie sicher sind unsere Menschen ?
5. Wie wird die Vergrämung in Sachsen Anhalt vollzogen?
6. besteht der politische Wille Haushaltsmittel für Rissentschädigungen
entsprechend des sich in Zukunft tatsächlich entwickelten Bedarfes
aufzustocken?
7. Mit welcher Begründung wird ein staatlicher Ausgleich für die notwendigen
Arbeitsleistungen bei der Prävention gegen Wolfsübergriffe auf Nutztiere
abgelehnt ?

Nach 2 maligem Anfragen erfolgte das Antwortschreiben des Ministeriums, mit für den ländlichen Raum erschreckenden Antworten.
Einige Auszüge aus dem Antwortschreiben.
Es gibt keine Methode zur objektiven Ermittlung einer Zahl von Wölfen, die ein Land verträgt.
Die Kriterien zur Beurteilung des Erhaltungszustandes des Wolfes basieren auf Fakten. ( genannt wurden sie nicht)
Es ist kein ungewöhnliches oder gar bedenkliches Verhalten, wenn Wölfe in der offenen Landschaft oder im Umfeld von menschlichen Siedlungen gesehen werden. Sie sind an menschliche Aktivitäten genauso wie Schalenwild oder Vogelarten gewöhnt.
Übergriffe sind auf die Tollwut zurückzuführen oder auf Anfütterung durch den Menschen.
Verstöße gegen den Schutz seiner Tiere, kann dem Weidehalter als Verstoß gegen die Anforderungen im Rahmen der Cross Compliance Vorschriften als Sanktion geltend gemacht werden.

Auf der nächsten Vorstandssitzung wird das weitere Vorgehen besprochen.
Kerstin Ramminger