04.09.2020

Wieder mal ein Thema, das unter dem Motto “ Was machen Landwirte denn sonst noch so !“ laufen könnte.

Die Landwirtschaftsfamilie Thomsen aus Düsedau erhielt heute eine Auszeichnung  für das Projekt der UN-Dekade “ Biologische Vielfalt im Bereich Soziales“ für Ihr Projekt “ Leben mit der Natur und den Tieren“. Dr. Markus Faber ( FDP Bundestagsabgeordneter) ließ es sich nicht nehmen, diesen persönlich zu überreichen.

Die Vereinten Nationen haben noch bis 2020 die UN-Dekade“ biologische Vielfalt“ ausgerufen, zu der auch die Vermittlung von Grundkenntnissen im landwirtschaftlichen Bereich mit einer sozialen Komponente gehört. Dies spiegelt sich im Projekt  der Familie Thomsen wider.

Nach dem Betriebsrundgang sprach Dr. Marcus Faber davon, das er beeindruckt wäre von der Vielfalt auf diesem Hof, das nicht nur dieses Projekt widerspiegelt, sondern auch die Liebe zum Beruf erkennen lässt.

Nico Schulz, BM der Verbandsgemeinde Osterburg ist stolz, solch einen Betrieb in seiner Gemeinde zu haben, dies erzeugt positive Effekte in der Region.

Dr. Sonderhoff vom Amt für Landwirtschaft zeigte ebenso seine Begeisterung für dieses Projekt, lobte den Betrieb und seinen Mut immer wieder neue Ideen aufzunehmen und durchzusetzen. In der nächsten Generation wartet schon der Hofnachfolger. Julian studiert in Neubrandenburg Landwirtschaft und wird hier einen innovativen Hof vorfinden.

Marcus Rothbart, GF des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt, verwies auf den Familienzusammenhalt, um diese Aufgaben stemmen zu können. Constance Thomsen ist auch im Bauernverband gut angesehen und sieht kritisch auf die Dinge, die es zu verändern gilt. Dafür sind wir ihr dankbar, denn ohne Veränderung keine Weiterentwicklung.

Um dem Projekt Leben einzuhauchen, beschäftigt die Familie Thomsen einmal in der Woche Menschen mit Einschränkungen aus der Lebenshilfe Osterburg. Sie dürfen mit den Tieren gemeinsam hier ihren Tag verleben, bekommen je nach Entwicklungsgrad grundsätzliche Arbeiten in der Landwirtschaft erklärt und dürfen diese in der Praxis auch anwenden. Natürlich ist das Füttern der Alpakas jedes Mal ein High-Light für die Gruppe, aber auch die Technik läßt die Augen glänzen.

Seit September 2019 kommen die Projektteilnehmer wöchentlich und freuen sich sehr auf die Arbeit bei Thomsens. 100 Mutterkühe, Alpakas, Pferde und eine Milchkuh müssen täglich versorgt werden. Hier lernen die Teilnehmer wie das Futter zu den Tieren gelangt, das Pferde auf die Weide geführt werden müssen, aber auch, das Ausmisten ein tägliches Arbeitspensum ist.

Ein tolles Projekt mit hohem sozialen Anspruch, Danke liebe Familie Thomsen für Euren Einsatz, macht weiter so.