Bis in die tiefe Nacht hinein ernten die Landwirte jetzt die Früchte ihrer Arbeit.
Die Sorgenfalten, ob es wohl eine gute Ernte wird, bleiben bis zum Schluss. Die Gerste und der Raps konnten widererwartend gute Ernteergebnisse aufweisen. Das ist nicht in allen Teilen unseres Landkreises so, da die Regenmengen sehr unterschiedlich die Pflanzen versorgt haben.
Wie es um die Ernteergebnisse im Weizen aussieht, wird man sehen, die Prognosen von einigen Landwirten waren dahingehend eher zurückhaltend.
Einige landwirtschaftliche Betriebe ernten den Weizen schon jetzt.
Auf einer Fläche von 24.400 Hektaren wird im LK Stendal Winterweichweizen angebaut. Etwa doppelt so viel wird in der Börde angebaut. Wir belegen in Sachsen-Anhalt Platz 6 beim Weizenanbau nach Hektaren.
Beim Winterroggen sind wir mit 12.500 Hektar auf Platz 2 in Sachsen-Anhalts Anbaustruktur. Nur Salzwedel übertrifft uns hier. Platz 2 gibt es auch für den Anbau nach Hektaren bei Wintergerste mit 11.000 Hektar, hier ist nur der Salzlandkreis vorne dabei. Gleiches gilt für den Winterraps, der auf einer Fläche von 13.400 Hektar angebaut wird.
Das sind eben die klassischen Kulturen für unseren Landkreis und den Boden Beschaffenheiten, die hier vorliegen.Sommertriticale und Sommerhafen spielen eine eher untergeordnete Rolle.
Der Anbau von Sonnenblumen ist von 2021 mit einem Flächenanteil von 1320 Hektar in 2022 auf 3730 Hektar erweitert worden. Auch der Speisekartoffelanbau ist leicht erhöht von 72 Hektar auf 111 Hektar.
Der Rückgang der Tierbestände in unserem Landkreis ist deutlich im Anbau von Silomais als Hauptfutter zu erkennen, er ist um 1000 Hektar im Vergleich zu 2021 zurück gegangen. Im Vergleich zu 2018 um mehr als 4000 Hektar. Ebenso ist der Mais für Biogasanlagen um 2400 Hektar zu 2021 reduziert.
Die Vielfalt im Anbau ist auch im LK Stendal gegeben, nur eben nicht in großen Hektarbeträgen. Zu nennen sind hier Mohn, Erbsen, Linsen, Lupinen, Sojabohnen, Lein, Luzerne, Winterdinkel mit 2000 Hektar, Emmer, Rispenhirse, Buchweizen, 14 Hektar Quinoa, Ackerbohnen, Hanf, Phacelia und ……
Einen deutlichen 1. Platz belegen wir mit knapp 30.000 Hektar Mähwiesen, Platz 2 geht hier an den LK SAW mit 23.000 Hektar.
Ich wünsche unseren Landwirten eine erfolgreiche Ernte.
Kerstin Ramminger