27.10.2020

Die Afrikanische Schweinepest ist in Deutschland mit dem Ausbruch in Brandenburg angekommen. Bisher sind nur Wildschweine von der Seuche befallen.

Seit mehr als 2 Jahren beschäftigt uns als Verband dieses Thema, da es bei einem Ausbruch in unserem Landkreis zu massiven Einschränkungen im Bereich der Landwirtschaft kommen wird. Betretungsverbote der Äcker, Verbringungsprobleme von Schweinen oder Milch, aber auch Gülle in den Kerngebieten und gefährdeten Gebieten sind nur einige Sorgen, die gelöst werden müssen.

Vom zuständigen Ministerium hört man: “ wir sind vorbereitet“ , aber auf die praktischen Fragen zu den oben genannten Fällen, gibt es nur lapidare Antworten.

Am 26.10.2020 führten wir eine Veranstaltung mit Schweinehaltern durch, um Licht ins Dunkel zu bringen. Kerstin Brune, Leiterin des Veterinäramtes im Landkreis Stendal informierte über die Vorgehensweisen bei einem Ausbruch, sensibilisierte die Betriebe ihre Biodiversität zu prüfen, ging auf die Verbringung von Schweinen aus den genannten Gebieten ein und stellte die Maßnahmen dar, die der Landkreis bisher erarbeitet hat.

André Stallbaum, Vorsitzendes des Kreisbauernverbandes Stendal, bot die Hilfe des Verbandes an, die Seitens des Veterinäramtes angenommen wurde und verwies darauf, das Landwirtschaft genug manpower besitzt, um zu unterstützen.

Unsere Forderungen an den Landkreis, die dort bekannt gegeben worden sind, wurden erneut gestellt.

+ Notfallnummern im Landkreis für ASP Funde und Fragen einrichten

+ Bereitschaftsdienste am Wochenende einrichten

+ vorbeugender Erlass für Zaunbauten auf privatem Grund herausgeben

+ Bauernverband in den Expertenstab mit einbeziehen

+ Materialien wie zB Zäune besorgen

Vieles davon hat der Landkreis in die Planung mit einbezogen, so die Aussagen von Frau Brune.

Wir können jetzt Abfragen starten, wer zB beim Zaunbau helfen, wer Personen zur Zaunkontrolle stellen oder bei den Suchtrupps für verendete Tiere eingesetzt werden kann.

Fest steht, je schneller die Ausbruchsstelle gesichert ist, um so schneller kann reagiert, kontrolliert und eine Ausbreitung gegebenenfalls verhindert werden.