26.08.2021

Heute morgen kurz vor der großen Regenhusche trafen sich der Landrat Patrick Puhlmann mit seinem Umweltamtsleiter Stefan Feder, dem Vorstand der Agrargenossenschaft “ Elbeland“ und Vertreter des Vorstandes unseres Kreisverbandes in Scharlibbe zu einem Ackerrandgespräch.

Anstehende Themen waren: geplanter Polderbau in Klietz, Afrikanische Schweinepest, kooperativer Naturschutz nach dem niederländischen Modell sowie Umgang mit Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen.

Vorrangig ging es um den geplanten Polderbau. Bei einer Vorortbesichtigung konnte die Dimension dieses Vorhabens mit all seinen Auswirkungen auf den Betrieb, der mit 850 ha von 1050 ha Gesamtfläche betroffen wäre, sehr anschaulich dargestellt werden. Was Hochwasserschutz bedeutet muss man einem Betrieb,der 2013 während der Flut „abgesoffen“ war nicht erklären.

Es geht eher um die Abdriftung mit Hochwasserschutz gleichzeitig Naturschutz zu betreiben, das ist aus Sicht der Betroffenen nicht hinnehmbar und unverständlich, da im Tangergebiet mit wenigen Maßnahmen, geringeren Steuergeldern mehr erreicht werden könnte im Hochwasserschutz als im Klietzer Gebiet.

Zumal trotz einer Resolution vom Kreistag des Landkreises Stendal am 10. Dezember 2013 eine 100 prozentige Entschädigung der Grundeigentümer und -nutzer nach staatlich angeordneter Flutung von der Regierung gefordert wurde, liegt da immer noch nichts verwertbar Gutes auf dem Tisch.

Aber die Planungen für die Polder stehen.

Hochwasserschutz ja, mit einer Entschädigung für Nutzer und Eigentümer ja.

Naturschutz unter dem Deckmantel des Hochwasserschutzes nein.

Landrat Patrick Puhlmann erklärte, das er gegen die weitere Vernichtung von Ackerland sei und man abwegen muss, wie es hier weiter gehen kann.