10.11.2017

Eine tolle Idee von der Verbandsgemeindebürgermeisterin Frau Annegret Schwarz, die landwirtschaftlichen Betriebe zum 1. Landwirtschaftsring der Einheitsgemeinde einzuladen. Grundtenor war, zu erfahren, wo die Probleme im Umgang mit der Verwaltung liegen und vor allem, wie sie gelöst werden können.

In diesem Rahmen wurden wir als Vortragspartner angefragt. Als Thema wählte ich ( Kerstin Ramminger GF des KBV) „ Die Stellung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit“.

Untergliedert in die 3 Schwerpunkte: 1. unsere Wahrnehmung, 2. die Studie der I.M.A. zur Stellung der Landwirtschaft sowie 3. „Was wäre ohne die Landwirtschaft ? „hielt ich diesen Vortrag.

Unsere Wahrnehmung aus den Medien, facebook und der ideologischen  Verbreitung von fake news durch NGOs und Parteien ist negativ geprägt

Folgende Beispiele zeigen auf, wie schamlos auf diesen Berufsstand eingeprügelt wird, ohne die Hintergründe zu kennen oder kennen zu wollen.

Anonyme Anzeigen aus der Nachbarschaft zu Mistlagerungen oder Pflanzenschutzmaßnahmen, persönliche Beleidigungen wie Umweltzerstörer oder Bienentöter und Anprangerung der Käfighaltung bei Hühnern zeigen die Dimension der Problematik und die Unwissenheit der Bevölkerung auf.

Massiver sind die Anfeindungen im Netz auf anonymer Art. „Lieber vegan als Ferkeltöter“, „Tierquäler gehören erschossen“, „das Monster auf dem Acker“ und viele weitere massive Verleumdungen sind als Berufsstand schwer zu ertragen.

Extremer empfindet die Bauernschaft, dass eine politische Partei wie die  „Grünen“ ein Urteil zu Stalleinbrüchen befürwortet, das den Einbrechern einen Freispruch gewährt, obwohl es sich hier um eine Straftat handelt, die so nicht geduldet werden kann. Zweck dieses Einbruchs war die Generierung von Spenden und nicht das Tierwohl der Schweine, ansonsten hätten die Einbrecher unverzüglich die Behörden informieren müssen.

Mein Anliegen dieses Vortrags war den Berufsstand zu stärken.  Im zweiten Teil stellte ich die Studie der i.m.a. zur Stellung der Landwirtschaft dar.

In der gesellschaftlichen Bedeutung von Berufen liegt der Landwirt nach dem Arzt an 2.Stelle. Eine hohe Verantwortung im Bereich der Ernährung wird dem Berufsstand zugedacht. Die Qualität der deutschen Nahrungsmittel und die Sicherung der Nahrungsmittel sieht die Bevölkerung in positiven Händen der Landwirtschaft.

Die Versorgung der Menschen mit regionalen Produkten und der Umgang mit den Tieren wird als sehr positiv empfunden. Die Pflege und Erhaltung der Kulturlandschaft und die Nahrungsmittelversorgung auch in Krisenzeiten hat ein gutes Image in der Bevölkerung.

Fazit :  Lassen wir uns nicht von 5 Prozent der Bevölkerung sagen, wie Landwirtschaft funktioniert, denn wir sind ausgebildete Fachkräfte und lieben die Natur.

Ohne Landwirtschaft würde der ländliche Raum nicht funktionieren.

Unsere Technik hilft an vielen Stellen die Aufgaben der Kommunen mit zu tragen.

Unsere Hallen bieten oft den Platz für Feste.

Unsere Betriebe sind Arbeitgeber der Region.

Unsere Landwirte erhalten das Kulturgut.

Blühende Landschaften ohne Landwirtschaft wird es nicht geben.

Legen wir unsere Bescheidenheiten ab und reden über unsere Aktivitäten zur Gestaltung des ländlichen Raumes.

Weitere Themen des Abends waren mehr Präsenz der Landwirtschaft im Schulunterricht, die 110 KV Leitung, der Eichenprozessionsspinner, der Wolf, der Mangel an Arbeitskräften und die Lohngestaltung.

Viele Themen die uns Landwirte berühren und somit wurde beschlossen, diesen Landwirtschaftsring weiter zu führen.

                                

( Foto: Verbandsgemeinde Bismark)