24.02.2017

„Änderung des Schutzstaus Wolf – zur Erhaltung der Weidewirtschaft in Deutschland“ lautete unser Thema in Klietz. Die Weidehaltung steht vor existenziellen Problemen die mit dem Wolf einhergehen. Risse, die nur als Marktwert entschädigt werden sind nur ein Kostenfresser der Weidehalter. Der Mehraufwand zur Kontrolle der Herden, die zu erbringenden Schutzmaßnahmen mit Zäunen und Hunden sind ein weiteres. Hinzu kommt die seelische Beanspruchung der Nutztierhalter Tag für Tag und Nacht für Nacht. Ständige Angst um die Tiere macht krank.

Es geht um den Schutzstatus des Großraubtieres Wolf – ein emotional aufgeladenes Thema. Wir sind der Landkreis mit dem stärksten Anteil an Rindern mit ca 66.000 Stück im Stall und auf der Weide. Ein gut gedeckter Tisch für den Wolf.

Geladen waren Bundestags-, Landtags- und Kreistagsabgeordnete um ihnen die dramatische Situation der Landwirte vor Augen zu führen. Die Diskussion zum Wolf und seinem Schutz brachte mehr Fragen als Antworten unter den 80 Teilnehmern. Jörg Hellmuth Bundestagsabgeordneter setzte sich für ein Pilotprojekt in der Klietzer Heide mit Bejagung der Wölfe ein und schilderte, dass in 2-3 Jahren der Rehbestand wie jetzt schon der Muffelbestand ausgerottet sein wird und die Nutztiere die Nr 1 auf den Tellern der Wölfe sein werden. Die CDU fordert die Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht und Änderung des Schutzstatus. Landwirt Aselmeyer zeigte deutlich auf, das der Wolf flächendeckend im LK Stendal und besonders im Havelberger Gebiet bis auf die Höfe vordringt und die Bevölkerung ihr Alltagsverhalten ändert – aus Angst vor Wölfen.

Welchen Ökologischen und Ökonomischen Nutzen hat der Wolf. Diese Frage konnten die Politiker nicht beantworten.
Der Wolf spaltet den ländlichen Raum, so der Vorsitzende des Jagdverbandes SA Herr Jordan. Die Bestände sind rasant angestiegen. 50 Wolfsrudel in Deutschland sind genug. Wir haben den Wolf flächendeckend in Europa ein Schutzstatus ist nicht notwendig.

Herr März kritisiert die Landtagsabgeordneten, dass bisher keine Gesetzesinitiative zur Änderung des Status eingebracht wurde.
Ein Landwirt stellte die Frage : „ Wie viele Wolfsgehege es in Deutschland gibt, und wo der Nachwuchs daraus geblieben ist ? „

Edgar Grund stellte 9 Fragen an die Politik, die in schriftlicher Form an alle politischen Ebenen versendet und Antworten dazu gefordert werden.
Unter anderem folgende Fragen :
1. Wie viele Wölfe verträgt unser Land ?
2. Existiert bei den politischen Verantwortungsträgern der politische Wille die
Wölfe auf ein verträgliches Maß zu begrenzen?
3. Wie sicher sind unsere Menschen?
4. Ab wann gefährdet der Wolf die öffentliche Sicherheit?
5. Wie wird in Sachsen-Anhalt die Vergrämung vollzogen?
6. Soll es einen Ausgleich für alle Folgeschäden durch den Wolf und die
präventive Arbeitserledigung geben?
7. Wie sehen sie die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen?

Die Antworten dazu werden nachgetragen.

Kerstin Ramminger