26.08.2024

Nicht jeder kann behaupten, an seinem Geburtstag den Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier als Gast begrüßen zu dürfen. Unser Vorsitzender André Stallbaum schon.

Nach den Gratulationen fuhren die Gäste mit einem Kremser in die Apfelplantage und ließen sich erklären wie Obstbau funktioniert und warum in diesem Jahr mal wieder alles anders kam als erwartet. Frost und der darauffolgende Hagel schadeten der Apfelkultur stark. Trotzdem konnte der Bundespräsident einige abpflücken und verkosten – mit dem Prädikat: Lecker.

Auf der Plantage wurden weitere Themen wie Direktvermarktung, Bürokratiewahnsinn, der Rapserdfloh und seine schnelle Verbreitung sowie das ideologisch stark geprägte Verhältnis Naturschutz und Landwirtschaft andiskutiert. Unser Bundespräsident war ein guter Zuhörer und angenehmer Gesprächspartner sowie sehr interessiert an den Beiträgen.

Zurück auf dem Hof kletterte ein sichtlich glücklicher Bundespräsident hinauf in die Kabine des neuen Mähdreschers, startete ihn und ließ sich die Funktionsweise erklären.

An den Kühlzellen wurde es wieder fachlich und André Stallbaum erklärte das Prinzip der Kühlung von Äpfeln. Im Scheunenladen angekommen ergriff Carola Stallbaum das Wort und nutzte die Gunst der Stunde um zu erklären, das ihr Apfelmus nicht Apfelmus heißen darf, da er ohne Zucker produziert wird . Die Kunden hatten sich Zuckerfreies Apfelmus gewünscht und nun steht die Behörde mit einem einschlägigen Bescheid vor der Tür. Unglaublich. Herr Steinmeier darf sich selbst ein Bild davon machen bzw kosten, ob das Mus ein Mus ist oder nicht.

Zum Schluss überreichte man dem Bundespräsidenten einen großen Apfelkorb und dankte ihm für sein Interesse an der Landwirtschaft und insbesondere der Direktvermarktung.

Ein gelungener Vormittag

Kerstin Ramminger